wie kalt war der winter 1946

Die Jagd auf Essbares dominierte unser ganzes Leben", sagt Zeitzeuge Schmidt.Dafür trugen die Menschen ihr Erspartes zum Schwarzmarkt. Auf einem etwa fünf Hektar großen Mooracker erzielten 100 Arbeitskräfte, davon 20 Frauen, einen Ertrag von immerhin 10 000 Zentnern Torf. In der französischen und britischen Besatzungszone friert der Rhein auf einer Länge von 60 Kilometern ein. Schnee-Chaos, Tote, Stromausfall – Winterstürme haben den Nordosten der USA teilweise lahmgelegt. Neben dem Weihnachtstauwetter gab es immer wieder Phasen mit milderem Wetter. Doch im gefrorenen Boden konnte das Wasser nicht absickern und lief somit in die Flüsse. In Berlin zum Beispiel waren die meisten Brotfabriken zerstört, und so fiel es den handwerklichen Kleinbetrieben, den Bäckereien an der Ecke, zu, mit den von den Alliierten ausgegebenen Mehlzuteilungen ausreichend Brot für die Bevölkerung zu produzieren.Lebensmittelkarten wurden zum Lebensberechtigungsausweis und damit zu einem Heiligtum, erinnert sich Günther Kammeyer aus Hamburg-Fuhlsbüttel. Bis seine Mutter ihn darauf hinweist, dass die grünliche Pampe lebt: Die Suppe wimmelt nur so vor Maden. Die waren unterschiedlich gefärbt. "Wir werden alle wie die Fliegen verrecken" 1500 Laster Schnee machten Airport dicht 1946 war er zehn Jahre alt: „Alle vier Wochen gab es Lebensmittelkarten. Februar 1947 kündigte zusätzlich zur anhaltenden Kälteperiode eine drohende Hungersnot an. Bis auf minus 16,5 Grad sank das Quecksilber! Die umliegenden Wälder waren von Bruchholz leer gefegt. Aufgrund der rückgängigen Kohlezuteilungen fielen auch im Bereich der Eisenbahndirektion München Hunderte von Güter- und Reisezügen aus. Aufgrund der klirrenden Kälte, die zur Vereisung des Walchensee-Kraftwerkes führte, waren auch wie schon zu Kriegszeiten erneute Stromrationalisierungen erforderlich geworden. Bekommen wir jetzt tatsächlich doch noch weiße Weihnachten?Haben Sie den Hungerwinter miterlebt? Jahrhunderts zählte. Weitere Fakten zur Wetterlage im Winter 1946/47 folgen noch. Januar 1942 von der Ostfront an seine Frau, „wie das noch werden soll, ist mir restlos schleierhaft.“ ... Bald setzte der Winter ein. Januar 1947 mit der Einrichtung von öffentlichen Wärmestuben. Am Sonntag war der Flugbetrieb komplett eingestellt. Der Winter 2018/2019 im Detail Temperatur. So beschrieb der aus Köln stammende Schriftsteller Heinrich Böll den Alltag im zweiten Nachkriegswinter: die Deutschen als "Gesellschaft von Besitzlosen und potenziellen Dieben" im täglichen Überlebenskampf. Ein Kälte-Toter und Hunderte Unfälle Erschwerend kam auch noch die katastrophale Brennstoffversorgung hinzu, wodurch sogar warmes Wasser zu einer luxuriösen Besonderheit geworden ist. Als Gegenleistung erhielten die Gastwirte eine gesonderte Brennstoffzuteilung.Um künftig derartige Heizmittelknappheiten zumindest im kommenden Winter 1947/48 zu vermeiden, begann auf Initiative der Stadt Ingolstadt bei der Heindlmühle in der Nähe von Dünzlau im April 1947 der städtische Torfstich. Durch das eisige Wetter ging dieser Winter als "Hungerwinter" in die Geschichte ein.Während der Zeit von Weihnachten 1946 bis Anfang Februar 1947 schwankten die Tiefsttemperaturen in Ingolstadt ohne Unterbrechung zwischen minus 19 Grad und minus 23 Grad. So konnte sich ab 14 Uhr jeder Bürger in den Gasthäusern Zum Englwirt, Zur Linde, Zur Glocke, Schwabenwirt, Weißbierstüberl und im Bayerischen Hof, ohne einem Verzehrzwang ausgesetzt zu sein, aufhalten. Fünf Zeitzeugen erzählen von arktischer Kälte, Diebestouren und Madensuppe. Zum Winterbeginn 1946/47 liefen in Ingolstadt täglich etwa 70 bis 80 Care-Pakete aus den USA ein.Mitte Januar 1947 fror dann die Donau zu und bildete bei Gerolfing den ersten Eisstoß, der sich bis zum 4. Erst Schneechaos, jetzt Eisglätte Da ein weiterer Nachschub dieser Lebensmittel sehr fraglich war, trat auch für die kommenden Zuteilungsperioden eine endgültige Kürzung dieser "Hungerrationen" in Kraft. Eisstürme legen Washington lahm August bis 15. So hielt sich noch eine ganze Weile vor allem im Norden und Nordosten Deutschlands kalte Luft. Doch der letzte Optimismus schwand sehr bald. Über Nacht ist in weiten Teilen Deutschlands der erste große Schnee gefallen.

Schon im November 1946 sanken die Temperaturen unter Null, Anfang Dezember begann eine neue Kältewelle. Statistisch gesehen war das Jahr 1947 mit 71 Tagen über 25 Grad und 26 Tagen über 30 Grad der heißeste Sommer des vergangenen Jahrhunderts überhaupt, wobei es am 29. Die Elbe war komplett vereist, der Rhein auf einer Länge von 60 Kilometern. Kommt jetzt EISnachten? Dadurch war es der hungernden Bevölkerung möglich geworden, Fleisch in hervorragender Qualität zu einem niedrigen Preis zu erwerben, wobei sich in diesem Falle die amtliche Fleischration zum Beispiel im Mai 1947 von 400 Gramm auf 800 Gramm verdoppelte.Internationale Hilfsorganisationen und Privatpersonen versuchten, mit Geschenksendungen die schlimmste Hungersnot im Nachkriegsdeutschland zu lindern. Große Frostschäden an Fahrbahnen sind bekannt.Die europäische Landwirtschaft war nicht so stark betroffen wie beim Kälteeinbruch 1956, weil die Felder bei Frostbeginn unter Schnee lagen.gletscherkundlich zeigt sich diese Phase im Maximum der Vorstöße in den Alpen in den 1980ern. "Wir haben sie trotzdem gegessen und versucht, die Maden außen vorzulassen", sagt Schmidt, heute 77 Jahre alt. Aus mehreren Ställen musste das bereits bis zum Bauch im Wasser stehende Vieh herausgetrieben und auf höher gelegene Plätze gebracht werden. Das Pflügen der abgeernteten Felder gestaltete sich auf den steinharten Ackerböden mit den damaligen Ackergeräten als völlig aussichtslos. Überall in Deutschland herrscht Frost – aber die Chancen für weiße Weihnachten stehen eher schlecht. Folglich bewilligte das Bezugsamt schließlich nur noch einen halben Ster pro Haushalt. Deutschland 1946/47: "Man hat den Körper belogen" - Zeitzeugen des HungerwintersUnd dann brach über Europa einer der strengsten Winter des 20.